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Nachrichten aus dem Kirchenkreis und der Nordkirche

Foto: © St. Andreas

Ihr Lebensthema: Grenzen überwinden

Bischöfin Kirsten Fehrs im Grenzmuseum, da werden Erinnerungen wach. Foto: Michael Rauhe

Bischöfin Fehrs in Schlutup

Was passiert nicht alles in einem Vierteljahrhundert – seit der Wiedervereinigung 1990! In einer Abendblatt Serie erinnern sich Hamburger Prominente.

Bischöfin Kirsten Fehrs, die damals am Tag der Deutschen Einheit mit Studienkollegen und Freunden ihren Abschluss als Pastorin feierte (Teil 20).


Deutschland feierte im Oktober vor 25 Jahren die Einheit. Und auch Kirsten Fehrs, inzwischen Hamburger und Lübecker Bischöfin, feierte mit. Doch es gab auch noch einen anderen
Grund für die große Party: In ihrem Heimatort Wesselburen (Dithmarschen) erwartete die junge Theologin an jenem Tag Freunde und Studienkollegen
zu einem privaten Fest. Es galt, den Abschluss ihrer Berufsausbildung als Pastorin zu feiern – das bestandene Zweite Examen. „Es war ein
langer Abend, witzig und schön“, erinnert sie sich an den 3. Oktober.
Ein Vierteljahrhundert später leitet Kirsten Fehrs, 1961 in Dithmarschen geboren, den Sprengel Hamburg und Lübeck mit gut einer Million evangelischer
Christen. Sie gehört zum bischöflichen Leitungsteam der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, die Ost und West genauso
umfasst. Die flächenmäßig größte evangelische Landeskirche, Pfingsten 2012 gegründet, reicht von Helgoland bis nach Usedom, von der Westküste bis nach Pommern.
Kirsten Fehrs, 54, steht sonnengebräunt vor einem mannshohen Apfelbaum.
Sie hat ihn hier, an der Grenzdokumentationsstätte in Lübeck-Schlutup, vor zwei Jahren zum Reformationstag gepflanzt. Auf dem Schild das Martin Luther zugeschriebene
Zitat: „Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“
Es ist eine Botschaft, die Mut machen soll. Gerade an einem Erinnerungsort für die Zeit der deutschen Teilung, in der damals nur wenige Menschen
Hoffnung auf Einheit hatten. „Halt! Hier Grenze!“, warnten einst die Schlagbäume, die heute zum Glück nur noch Ausstellungsstücke sind.

Den ganzen Bericht, aus dem Hamburger Abendblatt, können Sie hier lesen (PDF Dokument).

Genehmigung Hamburg Abendblatt, 05.11.15, ESH -

Vielen Dank.